Kindertaufe-Erwachsenentaufe

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Pro: Taufe als Gnadengabe

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Diskussion der Argumente zur Taufe

Argument

Die Taufe ist eine Gnadengabe

Wertung

Pro Kindertaufe

Gegenargument

Die biblische Taufe ist Zeugnis, kein Schutz
Kinder segnen, nicht taufen
Gott segnet die Kinder auch ohne Taufe

aus EKD-Texte
4.1 Die Taufe als Gnadengabe

Wenn man verstehen will, was "Gnadengabe" heißt, muss man sich klarmachen, dass menschliches Leben gefährdetes Leben ist und daher einer Gnadengabe bedarf. Es ist bedroht durch Krankheit und Not, durch Gewalt und Sterblichkeit. Wird die Taufe nur als "Geschenk eines neugeborenen Kindes" oder die "gute Gabe eines neuen irdischen Lebens" gefeiert, so wird der Reichtum der göttlichen Gnadengabe verkürzt. Die Gnadengabe der Taufe besteht darin, dass Gott die Getauften öffentlich sichtbar und zugleich in einem Zeichen erfahrbar in eine Lebensgemeinschaft hineinnimmt, die das irdische, endliche und vielfältig gefährdete Leben übersteigt. Durch diese Gemeinschaft wird es zu einer besonderen Würde erhoben und inmitten von Gefährdungen rettend bewahrt. In der Taufe feiern die Getauften und mit ihnen die ganze Kirche Jesu Christi die Zusage dieser Lebensgemeinschaft mit Gott.

Damit die Zusage der Lebensgemeinschaft nicht banal wird, müssen die einschlägigen biblischen, heute teilweise schwer verständlichen Worte ausgesprochen und erklärt werden, mit denen die biblischen Texte das in der Taufe geschenkte neue Leben beschreiben: Befreiung von den Mächten der Sünde und des Todes, Bewahrung zum ewigen Leben, Gemeinschaft mit Christus, Begabung mit der Kraft des Heiligen Geistes. Diese Dimensionen und Gaben des neuen Lebens werden im Glauben dankbar angenommen, aber im Glauben auch erschlossen. Getaufte Menschen machen nämlich befreiende Erfahrungen, die mit den entsprechenden biblischen Begriffen verbunden und so in einem lebenslangen Prozess besser verstanden werden können. Die Lebensgemeinschaft ist aber kein rein intellektueller Vorgang, sondern ein von Gott begründetes tiefes und reiches Vertrauensverhältnis, das mit der Bibel eine Freundschaft zwischen Gott und Mensch genannt werden kann.


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